Himalaya Exkursion

Von Jiri zum Mt. Everest Base Camp

Die meisten Wanderer, die heute das Everest Base Camp erreichen möchten, fliegen von Kathmandu nach Lukla und starten ihren Weg dort. Wir sind dagegen unten in Jiri auf 1910 m gestartet und sind ab Namche Bazaar auf der viel beschriebenen EBC-Route weitergewandert. Diese historische Route von Jiri über Namche Bazaar zum EBC haben schon Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay auf ihrem Weg zum Gipfel gewählt, aber man trifft heute nur wenige Wanderer.

 

Unterwegs passiert man dafür etliche kleine Dörfer verschiedener Volksgruppen und sieht viel von der Vielfalt des Landes. Der Ausblick auf die Berge ist grandios. Besonders der Ama Dablam bleibt mit seiner unverwechselbaren Form ein stetiger Fixpunkt. Auch die Flora und Fauna ist sehr abwechslungsreich und verändert sich stetig mit den Höhenmetern.

 

In den Dörfern kann man entweder zelten oder in einfachen Lodges übernachten und sich dort mit Lemontea und Dal Bhat versorgen. Eine Spezialität ist der köstliche Yak-Käse. Der Weg von Jiri zum Everest Base Camp ist auch eine alte Handelsroute, die heute noch genutzt wird. Jahrtausende alte Steinstufen, Gebetsfahnen, Mantrastones, Klöster und Gebetsmühlen säumen den historischen Pfad. Während am Anfang noch schwer bepackte Maultiere das Bild dominieren, werden sie weiter oben von Yakherden abgelöst, die blind den Berg hoch oder runter rennen. Dank ihrer Glocken sind sie aber bereits von Weitem zu hören. Und dann heißt es ab an den Berg. Denn die Yaks haben immer Vortritt, denn keiner möchte von einem Yak den Berg hinunterbefördert werden.


Für alle, die wie wir am Ende der Monsunzeit starten: Wir mussten in der ersten Woche, neben den Anstrengungen der täglichen Auf- und Abstiege, mit vielen Blutegeln kämpfen. Diese haben das Talent, es selbst in die dicksten Lederstiefel zu schaffen. Auch klettern sie gerne die Trekkingstöcke hoch und saugen einem an den Fingern. In den Pausen gilt daher immer: Schuhe aus, Hosenbeine hoch und Blutegel entfernen! NoBite hilft auch nicht schlecht.

 

Auf der Trekkingtour haben wir 3 Pausentage zur Akklimatisierung eingelegt:

  • den ersten auf dem Streckenabschnitt Jiri – Namche Bazaar
  • den zweiten in Namche Bazaar
  • und den letzten auf dem Abschnitt Namche Bazaar – Everest Base Camp

An den Pausentagen haben wir unsere Kleidung gewaschen und haben Akklimatisierungs-Wanderungen auf umliegende Pässe unternommen. Die Tour zur Buddhistischen Kloster in den Bergen über dem Dorf Junbesi ist sehr zu empfehlen. Mit Glück darf man das Kloster auch von innen anschauen.

Wenn man schließlich Namche Bazaar erreicht, hat man das Gefühl nun schon fast am Base Camp zu sein. Hier lohnt es sich aber noch einmal seine Ausrüstung zu checken, da viele Ausrüster kleine Läden dort haben. Von nun an wird es nachts richtig kalt! Und man sollte auf jeden Fall zur Akklimatisierung eine Wanderung zum Everest Hotel auf 5000 m Höhe unternehmen und einen Tee auf deren Terrasse trinken. Der Blick auf den Everest ist von hieraus grandios (versteckt er sich nicht grade hinter Monsunwolken).

 

Das Ziel der Tour ist Gorak Shep, wo die letzten Lodges stehen. Hier kann man seinen Rucksack abstellen und die letzte Stunde zum Everest Base Camp ohne schweres Gepäck laufen. Nur nicht die Kamera im Rucksack vergessen!

Streckenprofil

Trekkingtour von Jiri zum Mount Everest Basecamp:

  1. Jiri - Shivalaya - Deurali (14,5 km -> 1592/815)
  2. Deurali - Bhandar - Sete (14,5 km -> 1268/1405)
  3. Sete - Junbesi (14 km -> 1067/983)
  4. Akklimatisationstag und Nachmittagstour zur Junbesi Monastery
  5. Junbesi - Nunthala (16 km -> 1082/1527)
  6. Nunthala - Kharikola (7,5 km -> 641/785)
  7. Kharikola - Puiyan (10 km -> 1324/628)
  8. Puiyan - Phakding (15 km -> 1064/1187)
  9. Phakding - Namche Bazaar (11 km -> 1254/469)
  10. Akklimatisationstag und Aufstieg zum Hotel Everest View (440/440)
  11. Namche Bazaar - Tengboche (9,5 km -> 1105/667)
  12. Tengboche - Dingboche (10,5 km -> 843/352)
  13. Akklimatisationstag/Tour durchs Chukhung Valley (13 km -> 778/778)
  14. Dingboche - Lobuche (8 km -> 678/101)
  15. Lobuche - Gorak Shep/Everest Base Camp (13 km -> 557/319)
  16. Abstieg über Lobuche - Dingboche - Tengboche - Namche Bazaar

 

Die Zahlen vor dem "/" geben die aufgestiegenen Höhenmeter an, die hinteren die abgestiegenen Höhenmeter.

Daten

Länge: 20 Tage
Reisezeit: September - Oktober
Übernachtung:

Lodges

Anreise:

Flug nach Kathmandu;

Bus nach Jiri

Rückreise:

Flug 1: Lukhla - Kathmandu

Flug 2: Kathmandu - Deutschland


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